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Lachen/Weinen
bei Plessner Erscheinungsweisen der Expressivität des Leibes, in denen die Zusammengehörigkeit von Körper und Geist deutlich wird. Der Körper übernimmt eine sinnvolle Antwort auf eine ansonsten nicht beantwortbare Situation, in der dem Menschen die Beherrschung über sich entgleitet, er sich aber dennoch nicht verliert, sondern als Mensch im Ganzen ausdrückt. Der Körper reagiert durch Automatismen auf »Situationen, denen gegenüber keine wie immer geartete sinnvolle Antwort durch Gebärde, Geste, Sprache und Handlung noch möglich ist« (Lachen und Weinen, S. 275). In L. und W. äußert sich der »Verlust der Beherrschung im Ganzen«, eine »Desorganisation des Verhältnisses zwischen dem Menschen und seiner physischen Existenz« (ebenda, S. 274). Indem der Mensch sich aber seinem Körper überlässt, findet er den sinnvollen Ausdruck für das Ganze seiner Situation. – Phänomenal aufschlussreich ist für Plessner auch die Ausdrucksform des Lächelns, die sich von L. und W. unterscheidet. Sie ist weder vom inneren noch vom äußeren Anlass, noch von einer Zweckmäßigkeit eindeutig geprägt, sondern der eigentliche Ausdruck für die exzentrische Distanz des Menschen von sich, weil sie im Ausdruck vom Ausdruck Abstand wahrt. Das Lächeln ist vieldeutig und bewahrt die Unergründlichkeit des Menschen, der darin bei aller Offenheit gegenüber der Welt zugleich immer bei sich ist. Im Lächeln wird das Körper-Geist Zusammenspiel offensichtlich, insofern es sich unbewusst einstellen kann, um dann mühelos vom Geist übernommen und zum bewussten Ausdruck werden kann. – Dem L. kann eine selbstironische oder verspottende Intention zugrundeliegen, es kann sich als befreiender Ausbruch eines inneren Konfliktes einstellen, vor allem erscheint es als Reaktion auf das Komische. Dessen Wesen wird allgemein in einer Diskrepanz zwischen Vollkommenem und Unvollkommenem, Schein und Wirklichkeit, Anspruch und Realisation gesehen. Für Freud dient das Komische dem Lustgewinn durch Entlastung von Verdrängungsaufwand. – K. Lorenz sieht das L. ursprünglich als zum Drohverhalten (»Zähnezeigen«) gehörig, während das Lächeln eine beschwichtigende, kontaktaufnehmende Gebärde ist.
Literatur:
Metzler Lexikon Philosophie, unter https://www.spektrum.de/lexikon/philosophie/lachen-weinen/1188 (zuletzt aufgerufen am 06.03.2023)
- H. Bergson: Le rire. Paris 1900 (dt. Das Lachen. Zürich 1972)
- S. Freud: Der Witz und seine Beziehung zum Unbewußten (GW Bd. 6). London 1940
- H. Plessner: Lachen und Weinen. In: Gesammelte Schriften Bd. VII. Frankfurt 1982. S. 201–387
- Ders.: Das Lächeln. In: Gesammelte Schriften Bd. VII. Frankfurt 1982. S. 419–434
- A. Stern: Philosophie des Lachens und Weinens. Wien/München 1980.