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Crying-in costume

“Den Tod tragen” Kerstin Grießhaber & Julia Hartmann, fotos Samuel Perriard

In seinem Buch „Die Matrix der Gefühle. Das Kino, das Melodram und das Theater der Empfindsamkeit” postuliert Kappelhoff, dass das Weinen ein Bekenntnis des menschlichen Subjekts zu seiner Verletzbarkeit sei. Später schreibt er, wurde das Weinen privatisiert.

Für die Arbeit “Den Tod tragen” setzte ich mich mit der Toten- und Erinnerungskultur in Deutschland auseinander, wobei deren Materialität eine besondere Aufmerksamkeit zukommt. Früher wurde Trauer, in gesellschaftlich festgelegten Formen der Bekleidung getragen und so nach Aussen sichtbar gemacht. In dieser Fotoserie wird die Kleidung Schicht für Schicht angelegt und verändert so die Silhouette, die Figur, den Körper.

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