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From :’( to :/ to :=o

Developmental Aspect of Human Emotional Crying

Stage :’(

This is a stage we learn to cry for our needs and express for desire.

*Adult tears have a much stronger impact on observers than those of infants 

The scene of Hong Kong’s return in 1997: Patten had tears in his eyes, and the daughter of the “Hong Kong Governor” cried in the sky

Stage :/

 This is a stage that we are unable to cry, resulted in delegated crying.

*In Chinese tradition, Female professional mourners were hired to theatrically cry in funerals. 3 times a day. The more you pay, the more they cry.  

This is Candlelight Vigil for June 4 Massacre, an annual activity in Hong Kong mourning the 1989 Tiananmen Square protests and massacre happened in Beijing since 1990. Beijing “banned any mourning by groups not specifically authorized”

Stage :=o

This is a stage transforming the crying energy into anger.

*Crying is considered cathartic and healthy, whereas the failure to shed emotional tears may be detrimental to one’s physical functioning. 

Hongkonger protested against the Chinese dictatorship regime as they know peaceful crying was useless.

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sense

Sensibilität und Sinn – Tränen als Ausweg

Erklärung zum Hörspiel

“sense” (25.01.2023)
Hörspiel von Lena Kittler, “kitte” oder “loon”

Warum weine ich, wenn ich über eine Straße gehen muss, so wie ich weine, wenn ich im Bus sitze und ich weine, weil jemand nicht gesprächig ist? Warum weine ich scheinbar grundlos? Zu oft bin ich dramatisch, zu schnell gebe ich einem Zustand nach, der mich “wahnsinnig” macht.

Ich habe mich nie näher mit dem Wort „Sensibilität“ beschäftigt. Ich wollte nicht genauer wissen, welchen Stellenwert Sensibilität in meinem Leben einnimmt. Oder ich war der Meinung, es bedarf keiner Worte, um etwas zu erklären, dass offensichtlich seit meiner Geburt Teil von mir ist und damit bekannt. Die Intensität meiner Gefühle war, besonders in jungen Jahren, eine Information, die mehr als Bild oder Person manifestiert in mir existierte, vielleicht eine Gestalt meines Unterbewusstseins. Die Idee, Fragen dazu zu stellen, erschien mir nicht nur unlogisch, sie erschien eigentlich gar nicht. Aber mit den Jahren, die neue Sprache bringen, Phantasien auswechseln und die Spiele meiner Kindheit realistischer machten, Jahre, die den Schutz, der fraglos über Heranwachsende gelegt wird, unbemerkt wegzerren, entstand das „Ding“. Dieses Ding heißt „Ding“, weil ich es nicht begreifen konnte, vielleicht immer noch nicht begriffen habe, aber es scheint in Beziehung mit dieser „Sensibilität“ zu stehen. Vorausgesetzt, es existiert eine Kommunikation zwischen meiner Seele, meinem Geist und meinem Körper – untereinander, übereinander, abwechselnd, alle miteinander. So bin ich als Veranstaltungsort dieser Gespräche nur selten in der Lage, einen Überblick zu behalten. Es wird vor allem dann schwierig aufzupassen, was die Allgemeinheit befindet, wenn ein einziger Gesprächsteil extrem laut wird und viel spricht, es entsteht dieses Ding, es ist wie Unsinn. An dieser Stelle kommt für mich Sensibilität ins Spiel, gleichzeitig möchte ich am Wort „Sinn“ festhalten, erstaunlicherweise lassen sich beide im englischen Wort „sense“ sehr gut zusammenfassen, weshalb ich mich entschied, mein Hörspiel danach zu benennen. Mir fällt es nicht leicht, meine Bezüge darzustellen, was in sich schon ein Symptom des Sachverhalts ist, dennoch werde ich versuchen, Klarheit bei der Darlegung meines Standpunkts zu bewahren.

Eine Angststörung begleitet mich schon jahrelang in meinem Alltag und ist der Grund, weshalb ich mich zum zweiten Mal in psychotherapeutischer Behandlung befinde. Ein Meilenstein beim Erlernen eines Umgangs mit dieser war es, zu erkennen, dass ich in einem Großteil meiner Zeit unter erheblicher Anspannung stehe, die sich wesentlich auf mein Wohlergehen auswirkt. Was mir dabei häufig genommen wird, ist: Sinn – sowohl in der Aussage von Logik, als auch in der Bedeutung von Sinn als Werk meiner Sinnesorgane. Wenn ich mich auf die zuvor erwähnte interne Kommunikation beziehe, ließe sich schließen, dass irgendwo ein Missverständnis entstünde und die Ursache der Angststörung bestärke. Während meiner Behandlung gelang und gelingt es mir zuweilen immer noch, Gründe für diesen Zustand besser zu verstehen. Dafür war es bedeutend, mir eingehend zuzusehen. Nicht allein mein Verhalten, meine Tätigkeiten, meine Reaktionen sollte ich ausmachen – kennenzulernen war dabei auch die generelle Empfindlichkeit für physische und psychische Reize, auch genannt „Sensibilität“. Hierbei ergab sich die Auffälligkeit, dass ich Veränderungen des Inneren und Äußeren nicht nur sehr direkt bemerke. Ich schätze fast unwesentliche Erregungen, die vom Umfeld oder eigens ausgelöst werden, als extrem intensiv, gegebenenfalls unangenehm ein – dabei entsteht die Anspannung, unter dieser es mir schwer fällt, Ruhe zu bewahren, klare Gedanken zu fassen und ich behaupte, dass ich da keinen Einzelfall darstelle. Problematisch ist allerdings die Häufigkeit, mit der ich in diese gerate und das Resultat gleicht einem Strudel: Ein unbeachtlicher Reiz sorgt für ein scheinbar unerträgliches Lebensgefühl, daraus schließe ich gedanklich den Umstand, etwas stimme ganz und gar nicht, meine Physis gerät, angetrieben durch meine Angststörung, in tatsächliche Panik. Das vorerst Unwesentliche begreife ich nun als starkes Leid mit Handlungsbedarf, leider fehlt mir zu diesem Zeitpunkt jegliche Fähigkeit, rationale Entscheidungen zu treffen – ein Beweis für meine Ausweglosigkeit und der Beginn eines weiteren Kreislaufs. Alle Argumente für Entlastung, sogar Hilfsangebote meiner Mitmenschen, sind in solchen Momenten hinfällig, meiner Ansicht nach, weil meine Sinne und auch mein Sinn verschlossen wurde durch die Intensität meiner Gefühlsregungen. Ein Ende dieser misslichen Umstände findet sich aber trotz jeder Steigerung immer wieder und mit diesem möchte ich auf den Einfluss vom Weinen überleiten.

Schnell spreche ich mir Unfähigkeit zu, mit meiner Emotionalität auskommen zu können. Noch schneller verteufle ich sie dafür, mein Da-Sein ohne jede Vorsicht in Schwierigkeiten bringen zu können. Aber es gibt ein Vermögen an dieser Seite von mir – wenn ich zulassen kann, das Tränen fließen. Denn bevor mein Durcheinander zu ausgedehnt über mir liegt, geben sie mir die Freiheit, nicht nachdenken zu müssen, nicht wissen, nicht entscheiden, aber ich kann doch etwas ausrichten. Über „Katharsis“ haben schon einige Münder philosophiert und dennoch glaube ich, dass die Resonanz im Dialog darüber nur selten gleich ist. „Läuterung, Reinigung, Klärung“ – wie ein Mensch Katharsis übersetzt, ist wohl jedem überlassen und bezieht sich auf die Sache, in der sie erfahren wird. Ich möchte für mich das Synonym „Aussprache“ verwenden, denn es verhält sich doch so, dass ich im Augenblick völliger Überforderung die Chance habe, ohne Worte zu benutzen, mich mitteilen zu können. Wenn ich einfach nicht weiß, wieso die Lautstärke einer Straße zum Beispiel mich daran hindert, sie zu überqueren, und auch nicht weiß, wie ich das mir selbst oder anderen begründen soll, blieb mir schon manchmal nichts übrig, als zu bleiben, wo ich bin und dem Ausdruck zu verleihen, dass ich mich verletzt fühle. Die erste gute Tat daran ist, dass ich mich für wichtig erachtet habe und nichts erzwinge, wozu ich momentan nicht bereit wäre, denn das löst Krämpfe und Stress aus und wirft mich zurück an einen Punkt, wo nur Vorwürfe Platz haben. Das zweite und fast bessere Ergebnis meiner Heulerei ist, dass die Erfahrung des Abklingens, der gelinderten Symptome bleibt. Im Dialog zwischen Körper, Geist und Seele wird vermerkt, dass auch die Panikattacke wegen einer lärmenden Straße wieder verschwindet und im Allgemeinen gerate ich immer weniger in Anspannung. Nach und nach wird mir klar, dass mein Weinen, wie die Verteidiger eines Immunsystems, den Unsinn zwar nicht von mir für immer fern hält, aber die Ansteckung und einen Ausbruch mit schwerem Verlauf unwahrscheinlicher machen kann.

Sensibilität ist meiner Einsicht nach ausschlaggebend für die Verhaltensweisen jedes Menschen – was wir um uns herum bemerken, wie wir über uns sprechen, wann wir beschließen, weiter zu machen, wieso wir bleiben und stehen bleiben und mehr. Wiederkehrend stoßen wir dabei an unsere Grenzen, finden uns in Unmut wieder, weil wir nicht zu wissen vermögen, wo es uns hinführt. Dennoch ist nicht zu vergessen, das „nichts fühlen“ eine Option ohne viel Perspektive ist. Es ist doch unglaublich, zu spüren …

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Laughing on the outside, crying on the inside

Ich habe mich mit dem Song »Laughing on the outside« von Bernadette Carroll in einem illustrierten Zine auseinander gesetzt. In dem Song geht es um eine zerbrochene Liebe, die Sängerin singt dabei immer wieder, dass sie sehr traurig darüber ist und die Person immer noch liebt, dies jedoch nicht zeigt. Der prägnante Refrain des Liedes lautet deshalb »Laughing on the outside, crying on the inside, cause i am so in love with you«.

Mir geht es bei der Bearbeitung des Songs nicht um den Fakt des Liebeskummers, sondern um die Zeile, dass sie äußerlich lacht, innerlich aber weint. Gepaart mit einer eher fröhlich, warmen Melodie bekommt das Lied für mich einen ironischen Unterton. Ich wollte deshalb den Song als Ausgangspunkt nehmen, um die Zeile »Laughing on the outside, crying on the inside« in einem Zine zu verarbeiten. Dabei geht es mir eher um das Gefühl, die diese Zeile gepaart mit der Melodie auslöst. Es ist etwas sehr echtes und menschliches daran. Beim Illustrieren ging es mir um Situationen, in denen man gern weinen würde, aus Frust, aus Trauer, aus Wut, aus Stress oder einfach nur so, es aber nicht kann. 

Entstanden sind Illustrationen einer Gestalt, die all die Tränen in sich trägt, sie aber nicht rauslassen kann oder möchte. 

Mmm, mmm

Mmm

I’m laughing on the outside

Crying on the inside

‘Cause I’m so in love with you

They see me night and daytime

Having such a gay time

They don’t know what I go through

I’m laughing on the outside

Crying on the inside

‘Cause I’m still in love with you

No one knows it’s just a pose

Pretending I’m glad we’re apart

But when I cry, my eyes are dry

The tears are in my heart, oh

My darling, can’t we make up?

Ever since our breakup

Make-believe is all I do

I’m laughing on the outside

Crying on the inside

‘Cause I’m so in love with you

Mmm, mmm

Mmm

I’m laughing on the outside

Crying on the inside

Laughing on the outside, Bernadette Carroll, 1962, Musik/Text: Ben Raleigh, Bernie Wayne: https://en.wikipedia.org/wiki/Laughing_on_the_Outside_(Crying_on_the_Inside)

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Crying Map Weimar

An welchen Orten weinen wir? Mit diesem Thema habe ich mich im Rahmen des Crying Institute beschäftigt. Da Weimar in meinen Augen eine vielfältige kleine Stadt ist, die einige interessante Orte zu bieten hat, habe ich eine Karte erstellt, die euch die zehn besten Orte anzeigt, an denen ihr euren Tränen und Emotionen freien Lauf lassen könnt. 

  1. Lichthaus Kino

Im Lichthaus lässt es sich besonders gut weinen, da es nicht nur oft genug traurige Filme zu sehen gibt, sondern auch, weil einem die Sofas in den Kinosälen eine komfortable Geborgenheit geben. Wenn man Glück hat, erwischt man außerdem auch mal eine Vorstellung, in der man ganz alleine ist – es fühlt sich also fast so an wie im eigenen Wohnzimmer. Es ist dunkel, warm, gemütlich – hier steht deinen Tränen nichts im Wege. 

2. Weimarhallenpark

Der Weimarhallenpark ist eine sich sehr gut eignende Grünfläche, da sie des öfteren nicht sehr stark besucht ist. Außerdem bietet der Schatten, den die im Park verteilten Trauerweiden schenken, einen wundervollen Platz zum weinen und traurig sein – alleine schon wegen der Nennung des prachtvollen Baumes. Auch beim Rundendrehen um den symmetrisch angelegten Teich kann man ganz einfach vergessen, dass man sich gerade mitten in Weimar befindet und kann den Tränen freien Lauf lassen. 

3. Jakobskirche

Das Besondere an der Jakobskirche ist nicht nur der kleine, schöne Friedhof, sondern vor allem das Innere der Kirche. Begeht man das Gebäude, so fühlt man sich fast wie ein Teil einer Zeitreise. Die Gestaltung ist nicht so prunkvoll, wie man sie von so vielen anderen Kirchen kennt. Die Räume sind klein und die wenigen Möbel, die es gibt, stehen wohl schon seit hunderten von Jahren genau so dort. Das Highlight ist aber natürlich der Aufstieg in den Kirchturm. Insgesamt kann man 114 Treppenstufen nach oben gehen, dann befindet man sich in dem obersten Zimmer (sogar noch über der Kirchturmglocke) und hat einen fabelhaften Ausblick auf das Weimarer Umland. Auf dem Weg nach ganz oben kann man sich aber auch gut und gerne eins der vielen Zimmerchen und Nischen aussuchen, um zu grübeln, zu denken, zu schwelgen und vor allem zu heulen. 

4. Zwiebelmarkt

Auch, wenn der Zwiebelmarkt nur einmal im Jahr stattfindet, ist er trotzdem zum Heulen. Eine gewisse Anonymität ist dort auf jeden Fall gegeben, da Menschen für diesen Anlass aus ganz Thüringen nach Weimar reisen. Vor allem auf dem dazugehörigen Mittelaltermarkt lässt es sich leicht im Getümmel untertauchen und falls einen die Mittelalter-Atmosphäre noch nicht zum Weinen bringt, dann gibt es an jeder Ecke genug Essensstände, die Spezialitäten mit frischen Zwiebeln und Knoblauch anbieten. Diese Dämpfe sorgen zuverlässig dafür, dass einem die ein oder andere Träne in die Augen schießt – versprochen!

5. Leutraquelle

Gewässer sind besonders gute Orte zum Weinen. Leider ist Weimar in dieser Hinsicht etwas zu kurz gekommen. Wir müssen uns also mit dem kleinen Rinnsal Ilm zufrieden geben – aber halt: denn bei der Sternbrücke in der Nähe des Residenzschlosses gibt es sogar einen kleinen Wasserfall! Hier befindet sich direkt neben dem Ochsenauge die Leutraquelle. Wenn du also das Bedürfnis nach etwas Plätscherndem in der Natur hast, um deinem Tränenfluss freien Lauf zu lassen, bist du hier richtig aufgehoben! Im Anschluss deiner Heul-Session kannst du dann – wie Goethe zu seiner Zeit – sogar noch einen kleinen Spaziergang durch den Ilmpark machen. 

6. Universitätsbibliothek

Die Bibliothek mag zuerst wie ein eher ungeeigneter Ort fürs Heulen scheinen – und das stimmt auch. Das Letzte, was man schließlich braucht, wenn einen die Emotionen überkommen, ist Aufmerksamkeit durch böse Blicke oder schreiende Mitarbeiter*innen. Aber es gibt eine Ausnahme: die Carrels. Brauchst du also mal eine dringende Auszeit und einen Raum für dich ganz alleine, kannst du dir einen solchen reservieren und deiner Traurigkeit freien Lauf lassen. Hier wird dich garantiert niemand unterbrechen und du störst auch niemanden beim Lernen. Ein moderner „Crying Room“ nur für Studierende sozusagen. 

7. Marienstraße 1

Die M1 ist ein Haus für sich. Auch, wenn sich viele Studierende (vor allem aus der Kunst und Gestaltung) diesem Gebäude inzwischen sehr verbunden fühlen, ist das sicherlich nicht wegen seines schönen Aussehens. Im Inneren der M1 fallen mir relativ viele Orte ein, wo man mal ungestört eine Träne verdrücken könnte. Die Toiletten – insbesondere die auf der 3. Etage – sind aber eine spezielle Empfehlung. Manchmal wollen die Tränen ja einfach nicht raus kommen und man braucht einen kleinen Auslöser, damit man sich mal so richtig frei heulen kann. Der Geruch, der sich seit Jahren hinter der Türe dieser Toilette verbirgt, wird einem aber garantiert weiterhelfen. Ähnlich wie auf dem Zwiebelmarkt finden sich hier nämlich Dämpfe, die dich auf keinen Fall unberührt lassen werden. Ein praktischer Nebeneffekt: die Toilette ist selten besucht und die Wahrscheinlichkeit, dass du gestört wirst, ist ziemlich gering. 

8. Historischer Friedhof

Hierzu muss ich wohl nicht viel sagen. Dass ein Friedhof ein guter Ort zum Weinen ist, ist schließlich nichts Neues. Das besondere am historischen Friedhof in Weimar ist allerdings, dass er unendlich weit scheint und einem somit genug Zeit gibt, sich auszuheulen und dass er die Ruhestätte vieler bekannter Menschen ist. Außerdem gibt es einige spannende Denkmäler, Gruften etc., bei denen man sogar noch etwas lernen kann. Vor allem wenn die Sonne scheint, ist der schöne, große, grüne Friedhof wirklich eine 10/10. Man entdeckt bei jedem Besuch etwas Neues. 

9. Römisches Haus

Das Römische Haus ist ein klassizistisches Gebäude, für das wieder einmal kein geringerer als Goethe verantwortlich ist. Um das Haus herum befinden sich genug Stufen, Emporen und Plattformen, auf denen man ein paar Minuten verweilen und weinen kann. Hierbei hat man einen wunderbaren Ausblick ins Grüne und kann vergessen, dass man sich nur wenige Minuten vom Hauptcampus befindet. Wer noch etwas versteckter und geborgener weinen möchte, kann sich in den östlichen Durchgang begeben. Dort findest du sogar einen passenden Brunnen, der durch seine Platzierung und wannenartige Form fast danach schreit, deine Tränen aufzufangen. Wenn du Glück hast, kannst du hierbei sogar noch ein paar süßen Schafen beim Grasen zusehen. 

10. Kirschbachtal

Zu guter Letzt ein ganz magischer Ort: das Kirschbachtal. Hier ist zu jeder Jahreszeit etwas geboten. Gerade zum Weinen bietet sich diese schöne Umgebung aber besonders im Sommer an. Denn an den richtigen Stellen ist das Gras dann so hoch, dass man im Sitzen von anderen Kirschbachtal-Fans gar nicht mehr gesehen wird. Außer einem neugierigen Vierbeiner mit guter Nase wird dich hier vermutlich niemand stören. Unter einem Pinien-Baum sitzend, im hohen Gras, mit dem besten Ausblick auf den Sonnenuntergang – das lässt doch wirklich kein Herz kalt. 

Aber Vorsicht – Du solltest dich danach unbedingt nach Zecken checken! 

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Der Tränendieb

lange Zeit da dacht ich mir
wär ich nur richig gut mit dir
und warst du nicht so fehltst du mir
doch ich, ich fehlt dir lange nicht
warst du am Anfang Wärme, Sonne, Licht
so warst du nun mehr eine Schicht
die wie ein Schtten auf mir lag,
so dunkel kaum erkannt ich noch obs Nacht war oder Tag
und meine Haut wurd fahl und ich verblasste
wurd zu etwas, das ich hasste

während wir drum rangen
über bleiche Wangen
rann das salzig Wasser
ich wurd blass und blasser
und auch die Schicht sie wurde nasser
sie begann sich aufzuweichen
und ich begann dann zu begreifen
du Dieb, du Räuber stahlst mir meine Tränen
und ich Tölpel wagte nicht zu wähnen
dass Tränende sich doch nur sehen

doch in meiner Sehnsucht war ich krank,
sah nicht was du mir stahlst
während ich daran ertrank
wie ein Junkie sehnt mich nur nach einer Woge
Zuneigung von dir war meine Droge
doch sie war rar
du warst kaum da
als ich kaum mehr konnte außer sehnen
hab ich versucht mich dir weg zu nehmen
löste mich vom Dieb
den in Wahrheit ich doch ebenfalls nicht lieb

riss sie auf die feuchte Schicht
ward zu einem Schluchzen an dessen Grund sich reissend Wasser bricht
und ich stürtzt herab - ich falle!
doch einmal abgesprungen
lass ich ab von letzter Hoffnung an die ich hart gedrungen
mich noch immer kralle

doch dann ersparte mir das Leben
all das von dem ich sicher wähnte das es am Grunde auf mich warte,
statt dem Aufprall, der Begegnung mit dem Tod
teilt sich sanft und weich, der reissend Strom in meiner Not

und dann beruhigt er sich auch schon
und durch das blaue Wasser erkannte ich das Meer
und verschwunden war die Schlucht
der reissend Strom spülte mich weich an den Strand seiner Bucht

dort lieg ich schwach und nass
kaum dass ich es fass
die Schicht ist fort
spür ich echte sonne auf meiner Haut noch immer blass
und sie ist warm
und sie ist echt
und sie ist gut
und ich bin da.
bin ganz allein
oder Moment kann das denn sein

im feuchten Sand liegen ja ganz viele
angespült, ganz aufgewühlt
unsre Blicke treffen sich und sagen
wir sind jetzt zusammen hier
du brauchst nach nichts zu fragen
der Dieb stahl nicht nur Glück aus meinen Tränen
er stahl auch die Schönheit von dem Sehnen
er stahl die Hoffnung im Moment
begrub das alles im Zement
der Traurigkeit die niemals endet
Tränen an den Dieb sind nur verschwendet

denn das schönste ist die Träne als Geschenk
weil man ja an so vieles denkt
mit dem man gern zusammen wär
und man weint denn man vermisst sich sehr
und seine Tränen teilt mit jenen
denen nicht nur salzig Wasser aus den Augen fließt
doch aus deren Herzen sich ebenfalls dies wärmende Gefühl ergießt

in jeder Hand ne andre spring ich zurück ins Meer
und fühl mich salzig nass doch vermiss den Dieb auch nicht mehr sehr

der Tränendieb wurde vor Gericht gestellt
sein Urteil war
Hausverbot in meiner Welt

das Diebesgut gab man mir wieder
und kaum bekam ich es zurück,
weinte ich nur noch für das Glück
weinte für die Lieder, die jemand schieb
ganz allein für seinen, persönlich miesen Tränendieb

das Salz was meinem Körper nun entweicht
ist schön und tragisch und auch leicht
es fließt nun vielmehr für die Liebe
zum Moment
und nicht mehr nur für Tränendiebe

am Strand von jener Bucht
denk ich oft an an die tiefe Schlucht
während ruhig und ohne Beben
ich mein Leben kommen seh und gehn

in Wogen salzger Wellen
die mich überspülen
mit Glück und Hoffnung sich verwühlen
und auch mit Leid und Einsamkeit

wie sie alle kommen
doch auch wie alle wieder gehen
und das einzge was ich tu
ist ihnen dabei zu zusehen

end
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auf-wieder-sehen

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Crying Object

Sometimes I feel the emotions of things.

Those objects do not speak to humans, but their presence gives me a certain feeling. The invisible story of how things are used and discarded in human society can be understood just by being near them. Every time I pass the pottery tomb, where abandoned pottery is buried, I can sense the emotions of the broken pottery. Perhaps, it’s because I can identify with them at some point. They don’t cry out loud. They just remain there silently and are buried with time. To me, the act of crying is not necessarily the fact that water comes out of the body and the body trembles. Every day, just existing, endures the weight of life and embraces all kinds of emotions. The pottery, formed from clay and eventually discarded after it has run out of life, returns to clay again and repeats itself infinitely. In the same time as eternity, I silently look at the clay lumps, crying, and the vessels that are losing their original shape.

I used the broken bowls to serve food and give them a new purpose, hoping to breathe new life into them for a while. These are also human-oriented emotions and actions, but through this, I try to project and heal myself by connecting to those objects, even a little bit.

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cry, cry, cry

why do we cry?
why are we looking up images of crying?

…..cry, cry, cry……
…..cry, cry, cry………..cry, cry, cry……
…..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry……
…..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry……
…..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry………..cry, cry, cry……

…..cry, cry, cry……and cry again.

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Klageweiber und das professionelle Klagen

Text von Emily Grawitter

Ein Gruppenexperiment mit Jan Munske, Lina Unger und Hannah Röbisch

Der Name „Klageweiber“, so extrem er auch klingen mag, lief mir erst vor einem Monat über den Weg. Gemeint sind damit Frauen, die auf Trauerfeiern und Bestattungen gegen Bezahlung die Toten beklagen, besingen; ja sogar beschreien. Das Klagen von Klageweibern lässt sich zurückverfolgen bis ins alte Ägypten (3000 v. Chr. bis 395 n. Chr. ) und Babylonien (1800 v. chr. bis 1595 v. Chr.) (vgl. Stubbe, Hannes: Formen der Trauer, Berlin, Dietrich Reimer Verlag Berlin, 1985). Damals war es üblich, dass Scharen von klagenden Menschen, hauptsächlich Frauen, an Trauerzügen teilnahmen (auch Männer gab es sicher, Aufzeichnungen belegen dies aber nicht). Dabei wurde lauthals nach außen geklagt, in aller Öffentlichkeit, ohne Scham und ohne Hemmungen. Heute gibt es noch vereinzelt in sizilianischen Bergdörfern oder kleinen Orten in Rumänien die Kultur der Klageweiber, jedoch sinkt die Nachfrage und auch der Beruf ist nicht mehr verbreitet.

Eine Frage, die sich mir mit der Auseinandersetzung allerdings am häufigsten stellte, war: Weshalb um eine fremde Person klagen? Warum sich immer wieder mit Trauer konfrontieren und immer wieder Angehörigen beim Leiden zusehen? Innerhalb unserer Projektgruppe beschlossen wir also, ein Experiment zu machen und dem nachzugehen. Wir besuchten die Trauerfeier einer fremden Person. Ohne persönliche Informationen zu kennen, aber natürlich mit der Absicherung, dass es eine öffentliche Trauerfeier wäre, die es uns gestattet teilzunehmen. Wichtig war uns dabei, die Teilnehmenden weder zu stören, noch in die Trauerfeier einzugreifen oder auf uns aufmerksam zu machen, denn Fremde auf einer Trauerfeier kommen nicht so oft vor.

Wir wussten nicht, was uns erwartet, stellten uns aber auf einen bedrückenden Tag ein. In einer kalten Kirche sitzend, schwarz gekleidet, traurige Lieder singend und Menschen leidend sehen. In einer kalten Kirche saßen wir zwar wirklich, doch das (in unserem Fall) stille Beklagen einer fremden Person fühlte sich nicht so bedrückend an, wie wir dachten. Als „rührend“ würde ich es eher bezeichnen. Wir hörten der Predigt zu, der Lebensgeschichte eines Menschen, den wir niemals gekannt haben und ich selbst ertappte mich beim Schmunzeln, als ein selbstkomponiertes lustiges Lied der verstorbenen Person abgespielt wurde. Und auch beim Liedersingen entwickelte sich mein unsicheres Mitmurmeln zu einem normal lauten Gesang, der mit dem aller Anderen mitschwang.

Erst als ich beim letzten Lied und dem damit verbundenen „Totenzug“ hinausging und einen Blick auf die trauernden Angehörigen erhaschte, bekam ich einen Kloß im Hals. Ich konnte leises Schluchzen hören und sehen, wie sich Menschen in den Armen hielten. Andere gingen mit gesenktem Kopf, eine Scham des Weinens? Der Zug entfernte sich und wir verließen die Kirche, weg von der trauernden Menschengruppe, nachdenklich.

Etwas hatte sich verändert. Ich glaube es war gut, dort gewesen zu sein. Im Gegensatz zu Klageweibern zwar eine stille Anteilnahme, aber trotzdem: Anteilnahme. Wir waren da und haben uns von einem Menschen verabschiedet und ihn be“weint“. Selbst könnte ich das wohl nicht regelmässig machen. Aber ich habe das Gefühl, nun etwas mehr zu verstehen, worum es beim Klagen um eine mir unbekannte Person geht. 

Quellen:

Stubbe, Hannes: Formen der Trauer, Berlin, Dietrich Reimer Verlag Berlin, 1985

Barbu, Mircea: Der Tod ist ihr Hobby: Die Frauen, die auf fremden Beerdigungen weinen, 03.09.2019, https://www.vice.com/de/article/bjqbxq/der-tod-ist-ihr-hobby-die-frauen-die-auf-fremden-beerdigungen-weinen

NewFinance Redaktion: Die Tradition lebt: Die letzten Klageweiber in Rumänien, 08.04.2021, https://magazin.dela.de/die-tradition-lebt-die-letzten-klageweiber-in-rumaenien/

Hucal, Sarah: Professionelles Trauern – ein altes Ritual in Griechenland, 15.11.2020, https://www.dw.com/de/volkstrauertag-frauen-trauern-griechenland-klageweiber-moirologie/a-55590388

EmmaLife: Totenkulte | Ägypten: Klageweiber und muslimische Trauerrituale, 28.07.2021, https://blog.emmalife.ch/totenkulte-aegypten-klageweiber-und-muslimische-trauerrituale

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Art, Emotion, Crying

This is a piece of art “The moon in the forest” I made during my depression, a vision from my dreams. At that time, the psychiatrist asked me to describe my feeling. I felt like a heavy black gas enveloped me. I recorded this feeling in the form of electronic painting. Whenever I see this painting now, I can still recall the feeling at that time, which may be the ability of art to record emotions.

In the artwork, I added a character, looking for light in the dark forest, I hope to remind people who are suffering from depression in this way, never give up looking for light.

The moon in the forest
Zhixuan Zhou. 2022
1280*720
300ppi
Hand-painted creation with Photoshop.

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Tear Collection Face Piece

Due to current events, there has been a huge increase of public interest in face mask and tear collection supplies.
Some countries, made the use of an TCFP (Tear Collection Face Piece) mandatory in most public areas to combat the spread of new, more transmissible variations of emotional and emphatic behaviour.

What is an TCFP mask?

Firstly, the TCFP is actually classed as a collecting vessel, rather than a mask, meaning they offer better collecting capacity. TCFP stands for “Tear Collection Face Piece”, with the number corresponding to the level of collecting capacity the piece provides, 1 being the lowest level of tears collecting capacity and 3 being the highest.

5 key benefits of using an TCFP mask

1)At least 94% collection of all fluids that are emissed during crying
2)Two way direction, protecting the wearer and others
3)Higher fluid resistance against salty tears
4)Better visual hide of the emotional status of the wearer
5)Made with breathable filtering layers

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Will of the limb

Porcelain objects in liquid morpho-logic, 2023

The limb of my tongue is drowning in a melting vessel 

But I can’t be seep 

So I’m heating my breath and it freezes in the air into hard snowflakes bitter as knives

The vase is melting as well as the vessel as well as a tongue as well as a mother as fast as I was gone so far as I was told as must as we have to from vessel to shore from here to the tip of the speech. Your timbre and sounds are only formal data in a guest communicative environment. Your fracture angles are not read as signs, they rise into the air in the logic of body inertia, but without reaching other vessels they freeze, caught unawares by the lack of atmosphere for their reception. They fall back into your body. Ukrainians are scattered around the world like so many other refugees. Loneliness in the experience of trauma, social isolation is transformed into physical pain from the impossibility of mutual fluctuation in the usual modus bodily use of the Mother tongue. Language is a technology, an artificial extension of the body, a cyber-limb of the psyche, especially perceptible in situations where it can’t be used. A tongue, this vessel, the Matrixial Borderspace as a misty suspension where drops hanging in the air effectively commiserate, even if the prototype of this kind of relationship is the prelinguistic state of the infant. This nourishing suspension suspends the question of what exactly is language, how virtual the verbal is and how much it is projected into the flesh of body and routine motility, whether the eyelashes are involved in the act of speech or maybe invisible muscular impulses of the internal organs.

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Menschen weinen, weil Pflanzen weinen, weil Menschen weinen

Quelle: https://hjschlichting.files.wordpress.com/2016/07/guttation2_rv.jpg

Menschen weinen als Reaktion auf eine Krise, die das eigene Körpersystem verwirrt und zerrüttet. Ein Prozess des Druckablasses und die Suche nach Sicherheit und Halt wird durch den verletzlichen Organismus eingeleitet. Genauer beginnt die fleischliche Oberfläche zu bröckeln, damit die Tränen die zarten emotionalen Samen des Menschen bewässern können. Eine Pflanzen-Menschen-Hybrid-Metaphorik baut sich auf, die nicht von ungefähr kommt. Schließlich scheint das rhetorische Potenzial enorm, das Tränen der Pflanzen im Prozess der Guttation zu erkennen.

Guttation ist ein Notfallmechanismus von Pflanzen, die sich in Lebensräumen aufhalten, wo eine zu starke Luftfeuchtigkeit vorherrscht, sodass es unmöglich ist, zu transpirieren. Somit kann der Vorgang – zum Weinen analog – als Krisenschutzhebel verstanden werden, der statt Wasserdampf Wasser durch die Blattenden absondert. Dieses Wasser perlt in Tropfenform vom Blatt wie die Träne über die Wange. Die Guttation scheint auch seinen Namen von dieser Erscheinung zu haben, da es sich vom französischen „la goutte“, zu Deutsch „der Tropfen“, ableitet.

Das, was in Tropfenform ausgeschieden wird, nennt sich Xylemsaft. Bei diesem handelt es sich um Guttationsflüssigkeit bestehend aus Phytohormonen, die in Wasser gelöst von den Wurzeln über den Spross durch die Hydathoden an den Blättern herausgedrückt werden. Phytohormone werden auch umgangssprachlich „Pflanzenhormone“ genannt und sind wie beim Menschen für die Regulierung der Entwicklung und des Wachstums der Pflanze zuständig. Nennenswerte Beispiel hierfür sind Florigen oder Cytokinin. Bei den Hydathoden handelt es sich um Wasserspalten, über die die Guttationsflüssigkeit durch Wurzeldruck an die Umwelt abgegeben wird, um den Wasserstrom und Mineralienaustausch aufrechtzuerhalten.

Folglich kann die Guttation als Kompensationsstrategie mancher Pflanzen begriffen werden, die mit sich führt, von einem inneren Druck geformte „Tränen“ nach außen zu pressen, wenn die Umgebung eine luftüberfeuchte Krisensituation herbeiführt (anders zu den von außen gebildeten Tautropfen). Neben den physischen Analogien, die zwischen menschlichen und pflanzlichen Tränen möglich sind herzustellen, wie z.B. die Tropfenform oder die Ausscheidung in Wasser gelöster Salze und Mineralien, eignen sich metaphorische Parallelen besser für die eigene

CRYING REFLECTION.

So wie wir schnell Gesichter in bestimmten Strukturen erkennen, äußern wir scheinbar schnell unsere Vermutung, dass das Tropfen eines Wesens oder gar einer Sache an den Prozess des Tränens erinnert. Unsere empathische Fähigkeit motiviert diesen Vergleich, da wir nicht wirklich schätzen, was tatsächlich der Grund für das bildähnliche Tränen von Hundeaugen oder das Harzen von Baumrinde sein soll, sondern unseren eigenen Moment des Weinens darin sehen. Vielleicht gerade, weil wir keine genaue Antwort darauf haben, warum wir manchmal weinen. Dabei kommt der Gedanke auf, dass durch die Guttation eine simple, aber wesentliche Begründung geboten wird. Es geht hierbei um die Aufrechterhaltung des verletzlichen Systems einer zum Überleben getriebenen Lebewesen – ob Pflanze oder Mensch. Gerade im Moment des Zusammenbruchs können Tränen helfen, den Druck aus dem inneren mit dem Druck von außen wieder in Balance zu bringen bis man aufhört, Salzwasser auszustoßen, um nicht auszutrocknen.

Ein Tränenkreislauf wird hergestellt.

Der zyklische Ablass und Aufnahme von Druck soll (scheinbar im Sinne eigener poetischer Ansprüche) als Ventil dienen, das Wasser, wie den Xylemsaft, nicht zu eliminieren, sondern erst als flüssige Tropfen abzugeben, die verdampfen, um folglich ein weiteren Organismus in den Zustand des reinigenden Weinens zu bringen. Wiederum erhöht sich der Wassergehalt in dessen Umgebungsraum. Der Wasserdampf wird absorbiert und kann das Überlaufen des Körpers mit Tränen erneut begünstigen. Tränen werden zu Tränendampf und der Kreislauf wird fortgefahren. Zusammen im selben Raum zu sein, der durch eigenes Weinen luftfeuchter wird, stellt einen eigens bezeichneten „Pumpraum der Katharsis“ dar, in dem sich die Wesen im Mit- oder Gegeneinander anweinen.

Schematischer Tränenkreislauf von mir
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I WILL MAKE EIGHT HOURS OF MY PAST UNDONE.

The aim of this project is to create a performance that will last for eight hours – the normalized span of a working day (at least in Western-European conceptions of employment). The performance refers to my personal past, working as a tailor for several studios and workshops.

I will invest eight hours of labor in undoing my own work by taking apart a jacket that I have made myself (within more than 60 hours of handcrafting).

The performance should take place in a shop window.

The performance will take place during summaery 2023.

The project poses questions of what it takes to undo or erase – what can possibly be undone through the process of taking apart and what new things, objects, ideas, feelings, memories, and values emerge from it?

Is it possible to undo work? And with it erase passed time? Ultimately, will it be possible to undo time?

Performance Score:

+ The performance will happen inside Kiosk.6 at Sophienstiftplatz, Weimar.
The performance will take 8 hours. Within the 8 hours I will take apart a jacket that I have made myself during my apprenticeship stitch by stitch.

+ With me in the Kiosk there will be the jacket, a chair, the tools I need to take it apart, an empty mannequin, a punchclock and a camera. The singled out pieces of the jacket will fill up the window displays bit by bit.
The camera will be directed at my face, covered in tears, or at my hands by turns.

+ The front window of the kiosk will be open to enable interaction with passers-by.
Above the window there will be a screen showing what the live-camera captures.
Next to the screen the title of the performance is displayed.

+ Every hour (starting on hour 0) I will punch the punchclock, that is programmed to count backwards. I will also use a tear-stick to make my lacrimal sacs produce tears.

+ The performance ends when the 8 hours have passed. By the end all pieces of the jacket shall be detached from each other.

Why Tears?

In tailoring, like in many artisan traditions, there are a lot of superstitions intertwined with the craft. They mostly connect with abjects of the body of the artisan, produced while working on a piece. For example: In Germany, when making a wedding dress, a drop of blood should be placed somewhere at the inlay – which is supposed to bring good luck and help for a happy marriage (it also used to symbolize bloodline and a mother’s grieve, as the mother of a bride was supposed to sew her wedding dress). In France, unmarried embroiderers would sew in one of their own hair into a wedding dress, in order to be the next one to marry.

I decided to create a new superstitious tradition, making use of my tears. By crying while opening the seams of my jacket, I can make the past undone.

At the same time, the meanings of the tears – like those of the drop of blood – are manifold. They symbolize superstition, but they could also flow because of grieve, trauma, fear, melancholy, or relieve. They catalyze negative emotions and wash them out.

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The Tears Orchestra

Songs of Tears and No Tears

The Tears Orchestra, established on January 24th, 2023, is a musical ensemble that comprises up to 120 highly-skilled tears. Its repertoire is a diverse amalgamation of renowned classical pieces, jazz standards, improvisational pieces, and original compositions crafted by the artists themselves.

The Tears Orchestra, led by conductor Lisa Zwinzscher, premiered on January 26th, 2023, as part of the Crying Institute at the Bauhaus University Weimar. The concert was pre-recorded and broadcasted digitally to reach a wider audience.

This performance marked a significant milestone for the Tears Orchestra, showcasing their impressive musicianship and the wide-ranging appeal of their repertoire. The decision to make the concert accessible online demonstrated the orchestra’s commitment to engaging with diverse audiences and utilizing modern technology to expand their reach.

The success of this premiere performance bodes well for the future of the Tears Orchestra and its continued growth and development as an innovative and dynamic musical ensemble. With their passion for music and dedication to artistic excellence, the Tears Orchestra is poised to become a leading force in the world of contemporary classical and jazz music.

THE INTENTION OF THE CONDUCTOR

Lisa Zwinzscher: “I have found that tears can be used as a unique instrument, capable of evoking a range of emotions and telling a powerful story. By transforming crying into singing, I have discovered a new way of channeling and expressing my innermost feelings.

Tears are like an instrument that can be played to encourage dancing, playing, laughing, crying, cuddling, thinking, and even flying away. They are a symbol of hope, a reminder that even in the midst of sadness, there is still a glimmer of light that can guide us towards better times.

Music has the power to lift our spirits and provide a sense of comfort and support during difficult times. Scientific studies have even shown that singing can boost our mood and make us happier.

That is why I want to encourage you to turn your tears into music. When you feel like crying, let yourself sing instead. Allow the power of music to heal and uplift you, and let your tears become a beautiful melody that can inspire others to find hope and joy in life.”

SETLIST

  1. „How are you today ?“ (Improvisation/warm up)
  2. „Nocturne Opus 27 Nr. 1“ (Frédéric Chopin)
  3. „Sing my cry“ (Crying woman feat string section)
  4. „Intermezzi, Opus 117“ (Johannes Brahms)
  5. „Cry Me A River“ (Arthur Hamilton)

LISTEN TO THE TEARS ORCHESTRA:

“Turn your tears into music”

Lisa Zwinzscher

SOME OF OUR TALENTED ARTISTS:

Thanks for listening!

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Amateur*innen Klagen

Ich schaue Naturdokumentationen mit meiner Tochter
und wir Trauern und Klagen über den Zustand des Planeten.
(nur eine von Zeit zu Zeit)

Wir trauern um Korallen,
wir klagen für Kelpwälder,
wir trauern um Haie.
Wir klagen für Schalentiere.
Seegurken.

Wir sitzen auf dem nassen Sofa mit gesengten Köpfen.
Wir legen unsere Stirn aneinander,
halten unsere Gesichter unter dem Kinn.
Wir schluchzen laut.
Wir spüren das Wasser in uns,
das Herz ist eng und weit.

Wir klagen für Nutztiere,
wir klagen und trauern wegen der Plastik.
Wir klagen für uns und alle anderen Affen.
Wir klagen um alle Wälder.
Wir klagen für alle Wasser.

Wir legen uns hin.
Wir rollen ein Sück.
Wir setzen uns mit angezogenen Knien.

Wir trauern um Insekten,
wir klagen für Maulwürfe und Feldhamster.
Wir trauern um Schafe in der Mongolei.

Wir sind routiniert.
Wir klagen weiter.
Wir wehklagen

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THE TEAR FILM

As a natural-born crier, I consider myself an expert in the art of tears. I possess the talent to effortlessly express my emotions through tears. Although my family has accused me of exaggerating, I believe it to be a compliment, as I am able to feel things more deeply than others.

Upon receiving the task from the Crying Institute to develop a new crying material, I was filled with genuine excitement and gratitude for the opportunity to innovate and design new technologies that our world deserves. Initially, I generated a multitude of clever ideas, such as crying paintings, crying cactus, crying cola, etc. Even though it was so much fun during those experiment times, I ended up didn’t proceed with any ideas as they were dull over time.

Except for one day, I realised that in order to invent something truly valuable, I needed to unlearn and then relearn anew!

I put down my ego next to my laptop and pretended to meditate for 3 minutes. Suddenly, an idea struck me: tears contain a three-layered component known as tear film. I then pondered the possibilities of filming tears to see these tear films.

Wow, I was super proud of myself.
Let’s make a film about the tear film then!

Chapter 1: The Tear Tracker

In order to film the tears, I need to create a device that can detect, track and visually record my tears. I made a device by using recycled parts from the electronics lab at the Bauhaus-Universität.

The device is made from the breadboard, wires, LED, camera, resistor, RTC etc.

Due to the complication, I decided to make a short video to show how it look and function.

Chapter 2: The Interface

In simple words, in order to track my tears successfully, I need to put my wonderful creation, the Tear Tracker, inside my eyes. The preferred location is next to the pool of tears where I believe it is the place of tears production.

To show you how to do it, I created an instruction video that contains important steps but yet very simple.

Chapter 3: The Tear Film

Now it comes to the most important part of the journey. I would cry to activate the device and film my tears!

Sadly, it wasn’t that simple.
I couldn’t cry.

…….

Going back a bit to the story of the experiments before Chapter 1.
Even though I didn’t proceed with any of those dulled ideas, I couldn’t avoid the fact that I sacrificed tons of tears in order to test those innovations.

Crying after crying makes me cry for real. I burned out from crying and I cried from being burned out. One day, like today, I woke up and realised that I don’t have any more tears to drain…

I need a new material!

…….

(Storytime)
Once upon a time, but around 8 years ago to be precise, my mom moved from our planet to another faraway land. I couldn’t reach her due to signal issues. I miss her every day and that missing energy has been killing me, so I decided not to look at any of her photos. The videos are highly prohibited, maybe because my mind knows I will cry so badly. Well, thanks to the self-defense mechanism. -_-

However, as a professional, the project is more important than my heart. I decided to finally face my fear and step into her old materials in order to complete my new material invention.

…….

In this chapter, you will see the final part of my project. I hope you enjoy my film and my tear film. 🙂

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Abre-Vía

Poe-Cry

Abre-Vía ( llorar es el atajo )

ABRE VÍA

no soy ese ser que seía ser  

abrevia   mejor

abre vía, respira       o dilata

          come meco

abre nuevas rutas

rutas diferentes

los entes difieren

fieras todos ellos

salvajes del alba

mafufadas

                  el sexo es dedos

detriciente

cuaternario

el cráter no es lo más profundo

mira hacía atrás

proyecta el futuro

la funda mental la llevamos todos

hay clavos también

calvos del corazón

soy un gordo metido en un flaco

no me importa pensar

adicto al pensamiento mentiroso

confusión de fusiones mezcladas ensimismadas

para     no     eco

el eco sí

estornudo

atrápame si puedes

soy mercado

walter

benjamin franco

ruptura sin ritmo

sin escalón

sin cachetes de banqueta

repite la ocasión

los pies duelen

las chanclas comidas de tu abuelo muerto   – porque la retórica esta en bolsas de plástico

llena de impermeabilizante

raspar

o seguir leyendo

sin irse

ya están yendo todos a la lluvia

                                       yo veía tu cara

y todo lo barato ya no se vendía

                  mas que en la noche

no sé porque

     que por tus nalgas

   te lo juro

que el lujo

es todo menos algas marinas

el siglo XX

es doble negación

tache doble

cruz sobre dos patas

quiero dormir     y no puedo

mira el do

mira el re

do s toievsky

no lo leí

que leí?

abre vía

o pen

pluma rápida

es el atajo

el password

el truco

la llave

el túnel

la autopista

la autopsia

la psi

ensancha o recorta

tortuga o correcamino

camino que corre

no corro

no grito

si empujo

me corro

me gritan

no empujo

el rito

la roca

puja

usa taladro

usa martillo

usa caladora

la aviación del abreviar

te lleva rápido

menos tiempo

yo pido

el pide

todos pedimos

la poesia no pide velocidad

pide ra

pide ra ra ra

y no tiene porra

la prisa de la risa que multiplica la respiración

y como que regurgitamos

y como que escupimos un poco

y el ojo salta y la panza duele  y los cachetes otra vez

 no de las banquetas

si no de las abuelas

se contorsionan

las arrugas de la risa

son paciencia

de la velocidad de la carcajada

trazos de vías abiertas

fósiles de veredas expresivas

un rostro trabado y repetitivo

que no para de recordar

que conoce perfectamente sus formas en respuestas

de sus fondos

por eso ríe ríe ríe

y no pares

que el río pasa posa y pesa

lo que el viento corre

y cruza piedras

que rozan de roncar

roncar es la manifestación mas política de la noche

la policía

la festación

el ron

el coche

el motor

que pasa sin mirar

 abre vía

el canal

apaga las estrellas

de la vision telescópica

copérnico fornicó mal

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Tränenreicher Appell zum revolutionären kollektiven Weinen

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Scheherazade: an Experiment in Scrollytelling

“Lyric poems, even when based on narratives, do not resemble stories. All stories are about battles, of one kind or another, which end in victory or defeat. Poems, regardless of any outcome, cross the battlefields, tending the wounded.” (1)

– John Berger

Index

Introduction

Poem

Story

Analysis

Introduction

Developed and illustrated during the courses “erzähle (dich selbst) mit Code” and “the crying institute” this project seeks to visually explore a favorite poem of mine which made me cry the first time I read it: “Scheherazade”(2) by Richard Siken. The illustrations are inspired by me and my friends’ interpretations of the poem, our shared experiences, and our nightmares.

CHECK OUT THE WEBSITE HERE

Poem

Tell me about the dream where we pull the bodies out of the lake
                                                        and dress them in warm clothes again.
       How it was late, and no one could sleep, the horses running
until they forget that they are horses.
              It’s not like a tree where the roots have to end somewhere,
       it’s more like a song on a policeman’s radio,
                    how we rolled up the carpet so we could dance, and the days
were bright red, and every time we kissed there was another apple
                                                                                        to slice into pieces.
Look at the light through the windowpane. That means it’s noon, that means
       we’re inconsolable.
                                            Tell me how all this, and love too, will ruin us.
These, our bodies, possessed by light.
                                                                  Tell me we’ll never get used to it.

Story

Written by Richard Siken, Scheherazade is named after the main protagonist of the collected middle eastern folk tales known as Arabian Nights: Scheherazade married the king, Shahryar, who had become disillusioned with women after being betrayed by his first wife. Consumed with bitterness and anger, he started marrying virgins one after the other, only to put them to death the very next morning – making sure no woman would ever get a chance to break his heart again. Eventually, his minister fails to find more brides for the king. This is where Scheherazade came into the story – the minister’s daughter. She offered herself as the next bride, which made her dad terrified, but he had no other options. Yet Shcheherazade walked onto this path with a plan. On the night of their marriage, she started telling the king a captivating story, ending it with a cliff-hanger. “we are running out of time”, she had probably said. The dawn was nigh, and it was time for the king to end her life as he had done with the women before her. The king however, was so invested in the story at this point that he decided to let her live another day just to hear the rest of it. And so went 1001 nights – Scheherazade told stories one after another, leaving the ending unresolved, leaving the king eager for more. Until she ran out of stories to tell. Until the king fell in love with her and spared her life. (3)
quick search on the internet shows that the poem is generally perceived as a poem about love and the power of love. Probably also because of Scheherazade’s story ending with the king falling in love with Scheherazade and sparing her life. Yet this poem scares me. But I agree that this poem is, in fact, about love.

Analysis

The poem starts with the repeated phrase Tell me… which reminds of the peculiar relationship between the king and Scheherazade. Is this an order? Or a desperate appeal in supplication? Is the poet looking for comfort or hoping to fill the gaps in a waning memory, not remembering how, why it all started?
Pulling the bodies out of the lake to me means facing all the feelings and fears which you have swept under a carpet. Here visualized as toys and objects from my childhood, because I have a similar fear of anything related to that time. I refuse to watch “cute videos” of myself as a child. I can’t look at my face in older family photos, I can’t recognize that little girl. Do I feel like I’ve failed here? Maybe I do feel like I failed her because the very act of typing down this question brought tears to my eyes. Perhaps I fear the little me wouldn’t deem the adult I have become worthy of love because I’m not a “loving” person. Love has always been scary to me – and I’m not precisely talking about romantic love, but fostering a love for anything and anyone. Family, friends, places, life, and self-love. I find comfort in this passage from the book “I Was Interrupted” by the American director Nicholas Ray (4) – which, admittedly, I’ve never read. Selected lines from this passage are used in a song titled “the Hole” by the French experimental metal band Hypno5e (5), which happens to be one of my favorite music bands.

Today Susan asked Dr. D., “How does one overcome fear?” Was she asking for her or for me? Dr. D. looked at me. Why did I feel had to say something? I said, “By confrontation.” Vague enough, but implying, I suppose, confronting that which you fear head on. That’s okay for an implication, but hardly a remedy for the wound (pain). How about love? Dedicated love of life. Love of —for—God. “God grant me the serenity to accept the things I cannot change, the courage to change the things I can, and the wisdom to know the difference.” All doing. All living. Must battle fear with love. Even the want to love will help.

Nicholas Ray – I Was Interrupted

I used caps and pills as a symbol of what keeps you going – keeps the horses running – It could be love, the want to love, or a responsibility that comes with being loved. It could be a fear of lovelessness. And it could be literal pills. The line the horses running, until they forget that they are horses could be interpreted as how you can get drowned in love, letting go of your past, your fears, your bitterness, your hatred – but to love is to be vulnerable. To love relentlessly and without falter is to knowingly walk the path towards heartbreak, what the king had been trying to avoid, and to take vengeance for.

Then comes the line it’s not like a tree where the roots need to end somewhere (love is endless?) … it’s more like a song on a policeman’s radio what are the songs on policemen’s radios but the reports of crime. At this point the poem stops being romantic, bringing something morbid into an uncomfortably intimate relationship. The imagery of dancing and kisses is amplified by the tenderness and sweetness of apple only to be juxtaposed by slicing into pieces – a wording that surly evokes violent connotation. The apple itself could represent any number of things depending on your perspective, which, in my opinion, makes it one of the most fascinating symbols used in this poem. My favorite one is taking it as a reference to the story of Adam and Eve, in which eating an apple  leads to their expulsion from the Garden of Eden and their eventual mortality. In this sense, the apple could represent the inevitability of loss that is inherent in love. With every kiss that apple gets sliced into pieces, with every kiss we fall further in love, knowingly walking towards its “true destination”. This creeping dread and fear of loss is effectively captured in this passage from Derrida’s speech in memory of his late friend Jean-Marie Benoist.(6)

To have a friend, to look at him, to follow him with your eyes, to admire him in friendship, is to know in a more intense way, already injured, always insistent, and more and more unforgettable, that one of the two of you will inevitably see the other die.

Jacques Derrida – The Work of Mourning

Tell me how all this, and love too, will ruin us 

We talked about houseplants in one of our sessions, and an interesting question arose: do our houseplants cry with us? I’ve been thinking about it a lot. Especially because I’m helplessly watching my Monstera die. A plant that has magically survived my “can’t even get out of the bed, let alone water my plant” phases, but is somehow struggling to survive even though I’ve been doing my best to take care of it. Tell me how all this, and love too, will ruin us.the sheer realization that love is not an ultimate cure, it’s not enough. And what it does offer, it gives for a price. “A broken heart — that grief of love — is always love’s true destination. This is the covenant of love.” (7)

The poem ends in, in my view, a hopeful manner.

These, our bodies, possessed by light.
Tell me we’ll never get used to it.

light brings a more positive and hopeful tone, so does the hope to never getting used to it which sounds like a plea to never lose sight of the why we love. Despite everything, or because of everything. Battling our way through life with love.

For even the want to love will help.


1. John Berger, And Our Faces, My Heart, Brief as Photos (New York: Knopf Doubleday, 2011), 21.

2. Richard Siken, “Scheherazade,” in Crush (London: Yale University Press, 2005).

3. Bristy Chowdhury, “Scheherazade: the story of a storyteller,” Art UK,  last modified January, 2018,  accessed February 20, 2023, https://artuk.org/discover/stories/scheherazade-the-story-of-a-storyteller.

4. Nicholas Ray, I Was Interrupted: Nicholas Ray on Making Movies (California: University of California Press, 1995), 160.

5. Hypno5e, “The Hole,”  track 5 on Des deux l’une est l’autre, 2007.

6.  Jacques Derrida, The Work of Mourning (Chicago: University of Chicago Press, 2003), 13.

7. Nick Cave, “How do I not have my heart broken?,” The Red Hand Files,  last modified December, 2021,  accessed February 20, 2023, https://www.theredhandfiles.com/what-can-you-tell-me-about-love.